Willkommen auf dem Ämtlerweg beim Hexengraben.

Vielleicht haben Sie den Text zur Sage über den Hexengraben gelesen.

Es gibt Menschen, die sich daran stören.

Hier eine etwas andere Sage über den Hexengraben:

Auf dem Seeboden wohnte einst eine arme Witwe, die Vrene. Die kannte sich mit den Kräutern rund um den See und im Riet gar gut aus. Die Leute strömten in Scharen zu ihr, wenn sie mit Läusen oder von Schwindsucht befallen waren. Mit dem bescheidenen Entgelt verdiente sich die alte Frau ihren Lebensunterhalt. Sie half den Schwangeren bei der Geburt und wusste auch, was zu tun ist, wenn diese nicht erwünscht war. Das gefiel den Herferswilern keineswegs und sie sannen darüber nach, wie sie dem Wirken des alten Weibs den Garaus machen konnten.

So versetzten sie den Grenzstein zu ihren Gunsten, damit die Witwe kein Land mehr für ihre Kräuter hatte. Auch entwässerten sie das Moor, liessen das Riet austrocknen und bebauten es für ihr eigenes Vieh. Doch das Vieh wurde darauf krank und die Obrigkeit vermutete, die alte Vrene sei eine Hexe und hätte die Tiere vergiftet. Sie sei vom Teufel, glaubten sie und müsse von diesem unheilvollen Flecken Erde verbannt werden ins ewige Eis. So packten die Herferswiler ihre Heugabeln und machten sich auf, das Haus der Alten zu stürmen.

Doch just, als sie dort die Türe aufbrechen wollten flog die alte Vrene durch den Kamin auf und davon Richtung Berge. Dort steht sie noch heute, stolz mitten in Firn und Eis. Seither heisst dieser Flecken auf dem Glärnisch Vrenelis Gärtli. Es wird gesagt, dass eines Tages  das ewige Eis schmelzen und die alte Vrene wieder herunterkommen würde, in den Hexengraben, der nach ihr benannt ist. Dort würde sie, zum Wohle der Menschheit, das verlorene Wissen aus der eingefrorenen Welt teilen.

Wir danken für die vielen Rückmeldungen. Die Änderung der Tafel wird diskutiert.